Eine Woche voller Freunde, Abenteuer, Glaube!
Die nur mit euch so einzigartig sein konnte.
Ich spreche sicher für viele, die an der Freizeit teilgenommen haben, wenn ich sage: „Ich bin immer noch tief erfüllt von den Eindrücken der Woche.“ Zusammen mit Tina und einem Team von vier weiteren Teamer haben wir 25 Jugendliche auf eine Segelfreizeit nach Holland begleitet. Die Reise begann zwar mit einigen Herausforderungen wie Verspätungen und verschlossenen Abteilen im Nachtzug, doch unsere Vorfreude ließ uns die kleinen Widrigkeiten schnell vergessen.
Als wir am frühen Morgen in Amsterdam ankamen, konnten wir uns bei einer Stadterkundung und einem Stadtspiel die müden Beine vertreten. Am Abend erreichten wir müde, aber glücklich und voller Vorfreude unsere beiden Schiffe „Zorg met Vlijt“ und „Kleine Jager“. Das Gefühl, in einem echten Segelschiff zu wohnen, das für fast acht Tage unser Zuhause sein würde, war überwältigend.
Nachdem wir uns am nächsten Morgen mit ausreichend Proviant für die kommenden Tage eingedeckt hatten, hieß es „Leinen los“, und wir fuhren bei gutem Wind in den ersten Hafen. Die Aufregung war groß, vor allem für diejenigen, die zum ersten Mal auf einem Schiff waren und gleich mit hohen Wellen konfrontiert wurden. Doch die anfängliche Nervosität und Übelkeit wichen schnell einer großartigen Stimmung, als wir nach einem erfolgreichen Segeltag in einem Hafen ankamen. Im Hafen gab es die erste Kennenlernrunde und ein Spiel, gefolgt von einem gemütlichen Abend an Deck mit Kartenspielen, die beim gemeinsamen Einstieg halfen.
In den folgenden Tagen haben wir alle gelernt, wie man richtig segelt und sich auf dem Wasser orientiert. Es war zwar etwas windstiller, aber immer noch perfekt zum Segeln. Ohne technische Ablenkung, denn die Freizeit stand unter dem Motto „Im Hier und Jetzt“, was uns half, die Welt um uns herum zu vergessen und uns auf das Segeln und die Gemeinschaft zu konzentrieren. Wir übten uns in der Kunst des Segelns und fuhren viele Wenden und Halsen. Das hat uns nicht nur seglerisch, sondern auch als Gruppe zusammengeschweißt. Tina und ich wechselten immer wieder die Boote, um euch besser kennenzulernen oder uns in einer schönen Atmosphäre zu verabschieden. Die Tage waren vom Ablauf her immer sehr ähnlich: es gab eine Hafenzeit und eine Segelzeit.
In der Woche haben wir verschiedene Häfen erkundet, gemeinsam leckeres Essen gekocht, gespielt und viel gelacht. Wir legten die Knotenprüfung ab, die wichtig ist, damit sich die Segel nicht selbstständig machen und niemand verletzt wird. Ein besonderes Erlebnis war das Trockenfallen des Schiffes bei Ebbe, als wir auf dem Meeresboden standen, Wattfußball spielten und schwimmen gingen. Auch ein neugieriger Seehund kam vorbei, den wir aus sicherer Entfernung beobachteten. Wir feierten den 18. Geburtstag eines Teilnehmers gemeinsam auf dem Schiff. Das waren nur einige der vielen besonderen Momente, die wir miteinander teilen durften. Es war eine Freude zu sehen, wie ihr als Gruppe zusammengewachsen seid.
Wir hatten viele magische Momente mit der Natur, aber mein absoluter Lieblingsmoment war der Sonnenuntergang, den wir in der Nacht vor Anker auf dem offenen Meer erlebten – ein Gefühl von Freiheit und tiefer Verbundenheit. Diese Nacht verbrachten wir ganz für uns allein, ohne im Hafen anzulegen. Jedes Schiff lebte seinen eigenen Rhythmus und seine Vorlieben. An diesem Tag waren wir über 24 Stunden auf dem Schiff. Jeder von euch konnte diesen besonderen Moment auf seine eigene Weise erleben, und es war beeindruckend zu sehen, wie diese gemeinsame Erfahrung uns alle geprägt hat.
Der bunte Abend, gefüllt mit „Try not to laugh“, „Reise nach Jerusalem“, Glücksspiel und Werwolf, bildete einen unterhaltsamen Abschluss unserer Freizeit. Die Überraschungsverabschiedung für Tina, die euch über drei Jahre begleitet und gefördert hat, war ein emotionaler Höhepunkt. Es war bewegend zu sehen, wie sehr ihr sie schätzt und welche Spuren sie bei euch hinterlassen hat. Auch die persönlichen Abschiedsworte der Skipper waren ein rührender Abschluss des Abends. Dieser Abend klang mit intensiven Gesprächen und Geschichten aus alten Zeiten bis spät in die Nacht aus. Tina, vielen Dank, dass du mich buchstäblich ins Boot geholt und mir den Einstieg in meinen Dienst erleichtert hast.
Am nächsten Tag ging es leider schon wieder zurück zum Ausgangshafen und dann mit dem Zug nach Hause, diesmal ohne Bahnchaos. Ich hoffe, dass ihr alle mit schönen Erinnerungen und neuen Erfahrungen nach Hause gefahren seid.
Ich wünsche Tina alles Gute für ihre neue Aufgabe und bedanke mich ganz herzlich bei euch allen, dass ich Teil dieser tollen Freizeit sein durfte.
Bleibt alle so engagiert und abenteuerlustig wie ihr während der Freizeit wart!
Eure Katrin