Hope – Heaven is open for people to enter!
Es sind zwei Themen in Einem, in diesem Christmas-Special : die Hoffnung und das Himmelreich.
Man kann sie miteinander verknüpfen. Man kann die Verbindung suchen und finden. Die Hoffnung auf das Himmelreich oder auch die Hoffnung liegt im Himmelreich.
Das Himmelreich ist die Vorstellung, dass es einen Ort gibt, an dem wir Menschen nach unserem Tod sind. Es ist der menschliche Versuch die Übermächtigkeit und die Größe Gottes zu erklären und sich selbst in dieser Vorstellung einzuordnen. Wir versuchen herauszufinden, wo in dieser großen Welt, in der Geschichte der Menschheit unser Platz ist.
Gott ist für uns nicht greifbar. Wir können ihn nicht anfassen. Gleichzeitig versuchen wir ihn in unserem Leben zu sehen. Dabei stellen wir fest: Sein Wirken ist für uns oft im Nachhinein zu erkennen. Dinge müssen erst passieren, Menschen müssen erst etwas sagen. Dann können wir interpretieren, ob Gott darin wohl gewirkt haben könnte. Letztlich bleibt es aber immer eine Interpretation, ein Glaubenssache. Beweisen können wir es nicht – und müssen es auch nicht … Gott sei dank :).
So ist das auch mit der Hoffnung und dem Himmelreich.
Die Hoffnung auf den Himmel ist die tröstliche Vorstellung die uns Menschen verbindet, dass es nach unserem Tod einen Ort gibt, an dem wir bei Gott sein werden und von ihm geborgen sind.
Diese Vorstellung ist zu Zeiten Jesu keines Wegs neu. Die Hoffnung der Menschen liegt schon immer darin, dass das Leben mit dem Tod nicht endet, sondern in eine andere Dimension, so könnte man sagen, über geht. Die Vorstellung die Jesus hat, ist die des Judentums. Als Jude ist Jesus von dieser Vorstellung geprägt.
Die Menschen treibt die Frage um: Wie schaffe ich es, in den Himmel zu kommen? Was muss ich tun, damit ich einen sicheren Platz im Himmel habe.
Jesus wird mit diesen Fragen immer wieder konfrontiert. Seine Jünger fragen ihn danach, ebenso wie die Schriftgelehrten, die Männer und Frauen denen er begegnet, die Hohen Priester und viele Andere.
Seine Antwort ist: Es liegt nicht in unseren Händen. Es liegt in Gottes Hand. Das Himmelstor wird aufgetan, weil Gott es will. Weil Gott sich für uns entscheidet – in seiner Barmherzigkeit und Gnade zu uns Menschen. Diese Barmherzigkeit und Gnade ist um so vieles größer, wie wir sie unter uns Menschen selbst erfahren können. Gott setzt immer noch einen drauf. Er ist barmherziger, wohlwollender, geduldiger und liebevoller – Gott sei dank.
Jesus nimmt uns den Druck, die Last von den Schultern indem er sagt: Kümmert euch nicht um diese Frage. Gott sorgt dafür – das ist sein Job.
Gott übergibt uns die Verantwortung dafür nicht. Er wird dann, wenn es soweit ist, für uns da sein. Wir dürfen auf diese Zusage vertrauen, auch wenn wir sie nicht greifen oder messen können, auch wenn wir sie nicht beweisen können. Gott ist größer als wir es je begreifen könnten.
Es ergibt dann wenig Sinn, sich diese Frage immer wieder aufs neue zu stellen. Stattdessen können wir uns im vollen Vertrauen auf Gott und seine Gnade zurücklehnen und entspannen. Denn er kümmert sich um diese Frage und bei ihm ist sie perfekt aufgehoben. Das finde ich tröstlich, hoffnungsvoll und entspannend.
Durch diese Veränderung entsteht eine neue Freiheit in unserem Kopf. Es wird sozusagen wieder Kapazität frei!
Und diese können wir nutzen um uns als Christen in seinem Namen um seine Welt und seine Menschen zu kümmern.
Jesus gibt uns den Auftrag uns mit unserem Leben hier auf Erden beschäftigen. Das Leben hier auf Erden friedlich und liebevoll mit- und füreinander zu gestalten. Wir können hier Beginnen was dann im Himmelreich fortgeführt wird – größer und allumfassend.
Wir sollen uns um das reales Leben kümmern und die Verantwortung die Gott uns für diese, unsere Welt gegeben hat, wahrnehmen. Da haben wir genug zu tun. 🙂
Jesus verwendet dafür eine Regel. Sie war damals bereits weit verbreitete und bekannt. Die goldene Regel. Sie heißt: Alles was ihr wollt, das euch die Leute tun sollen, das tut auch ihnen!
In meinen Augen ein klarer Auftrag der unser Leben durchdringt. Der Auftrag der von den kleinsten Kindern, den ältesten Menschen, von Reichen und Schönen, von Normalos und Nerds, von Politikern und Unternehmern gleichermaßen verstanden werden kann. Ein Auftrag der durch die neu entstandenen Freiheit in unser Leben eintritt und den wir als Christen annehmen.
In jeder Situation ist dieser Auftrag gegenwärtig und verlangt uns gleichzeitig sehr viel ab.
Er ist nicht immer einfach, er fordert uns heraus und er lässt uns scheitern.
Wir lernen dazu, indem wir ihn in unser Leben integrieren. Wir wachsen an ihm, weil wir durch ihn unsere Grenzen verschieben und unsere Lebensräume neu entdecken und beleuchten. Der Auftrag wird Teil unseres Lebens und damit wird Gott teil unseres Lebens, damit ist er gegenwärtig – jederzeit, an jedem Ort.
Alles was ihr wollt, das euch die Leute tun sollen, das tut auch ihnen!
Bei unseren Familien und bei unseren Freunden. In der Schule, am Arbeitsplatz, im Supermarkt.
Mehr Beispiele muss ich nicht nennen, denke ich. Denn ihr kennt euer Leben besser als ich.
Ihr lebt schließlich darin.
Ihr könnte euch mit euren Freunden, mit Tamara oder mir darüber austauschen was ihr mit diesem Auftrag erlebt und wie ihr euch selbst erlebt. Ihr könnt reflektieren und stolz sein, ihr könnt verzeihen wo es nicht gelungen ist und ihr könnt Ideen entwickeln für zukünftige Augenblicke und Herausforderungen. Ihr könnt euren Beruf und eure Hobbys danach ausrichten.
Wir können gemeinsam am himmlischen Reich bauen, das jetzt und hier auf Erden begonnen hat und dem Christsein ein Gesicht geben!
Gott ist bei all dem an unserer Seite – jetzt und bis in alle Ewigkeit.