So ist es und mit noch vielem mehr, blicke ich auf die Zeit in Lauf zurück.
Ich blicke auf eine Zeit zurück, die angefüllt ist mit schönen Erfahrungen und noch schöneren Begegnungen mit euch.
Ob zu Beginn in Dänemark (auf unserer ersten gemeinsamen Freizeit), den folgenden Freizeiten oder all den vielen Gruppenstunden bei den „Chillers“ oder „Kids für Jesus“, die Gottesdienste und Andachten. Die Sitzungen im Jugendausschuss, die Vorbereitungen für die Projekttage, Freizeiten und Konfi-Samstage waren nicht nur mit Arbeit, sondern immer mit gutem Essen und jeder Menge Spaß verbunden.
Gemeinsam hineindenken und planen, Ideen sammeln und verwerfen, Entscheidungen treffen und umsetzen – das war es, was mir stets Freude bereitet hat. Unsere Jugendlichen dabei zu beobachten und anzuleiten, meistens freie Hand zu lassen und trotzdem auf wichtige Grenzen zu achten, machte ich gerne.
Die vielen neuen Mitarbeiter, die wir hier in etlichen Kursen ausgebildet haben, gaben immer ihr Bestes, bei allen Treffen, Veranstaltungen, Aktionen und Freizeiten! Ihr ermöglicht jedes Mal anderen Kindern und Jugendlichen eine tolle Zeit. Dafür möchte ich an dieser Stelle DANKE sagen – denn ohne Euch würde es meine Arbeit gar nicht geben!
Die gemeinsame Entwicklung des neuen Gottesdienstformats „Lighthouse“ mit Mitarbeitern des CVJM hat mir riesige Freude bereitet, und mittlerweile ist er ein Format geworden, das für viele (junge:-)) Menschen einmal im Monat eine Energie- und Glaubensquelle ist.
Gerne erinnere ich mich auch an die Oasentage für Schulklassen der Richard-Glimpel-Schule. Das Förderzentrum war einmal im Jahr mit den meisten ihrer 5. und 6. Klassen zu Gast. Gemeinsam mit Simone und Tilla gaben wir den Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit, sich neu zu begegnen und zu erleben. Eine echte Oase für uns alle.
Eine große Herausforderung war die Renovierung der neuen Jugendvilla und der Auszug aus Heuchling. Jetzt ist alles neu und doch noch ein bisschen ungewohnt. Wir haben gemalert und geputzt, geschliffen und gebuddelt – an manchem sind wir gescheitert und mussten den Fachmann ran lassen, anderes haben wir „wie vom Profi“ hinbekommen. Es waren intensive Monate in diesem Winter und Frühling und ich freue mich, dass wir die Jugendvilla noch gemeinsam in Betrieb genommen haben – die Einweihung steht noch aus.
Die Veränderungen aufgrund des Landesstellenplans haben meine Stelle und damit meine Aufgaben deutlich verändert. Gemeinsam mit den Kollegen im Dekanat haben wir über lange Zeit nach den besten und stimmigsten Lösungen gesucht. Eine Ideallösung wird es vielleicht nie geben. Umso wichtiger ist es, gut mit- einander in Kontakt und im Gespräch zu sein und dran zu bleiben, an den Jugendlichen und jungen Erwachsenen – eine große Aufgabe, der ich gerne versucht habe nachzukommen. Und das Beste: meine Nachfolgerin Katrin ist auch schon mit an Bord.
Die Segelfreizeiten für Jugendliche und junge Erwachsene waren absolute Highlights für mich und haben uns als junge Gemeinde in Lauf sehr gut getan. Sie haben uns Zeit gegeben, in wichtige Lebensthemen einzutauchen, Gemeinschaft zu erleben, im Hier und Jetzt zu sein und die Natur in all ihrer Schönheit jeden Tag aufs Neue zu entdecken. Es sind Freundschaften für kurze und für lange Zeit entstanden, die nun in unserem Lebensbuch eingebettet sind, weil wir miteinander quatschten, Lösungen für Aufgaben fanden, Herausforderungen meisterten. Wir saßen gemeinsam an einem Tisch um zu essen, Konflikte zu klären oder einfach nur noch eine Runde Werwolf oder Wizzard zu spielen – das verbindet einander für kurze oder lange Zeit.
Alle sind in den letzten Jahren in ihren Persönlichkeiten gereift und gewachsen, sie haben hier in der Evangelischen Jugend einen Platz, manche ein Zuhause finden können, dass sie selbst mit gestalteten und dadurch Teil einer wunderschönen Gemeinschaft geworden sind. Dass ich diese Prozesse begleiten durfte, ist für mich ein wunderbares Geschenk und ich bin froh, dass ich mich damals nach Lauf beworben habe.
Ich danke allen, die mir ihr Vertrauen geschenkt haben, die mir mit konstruktiver Kritik begegnet sind, die mich haben machen lassen und darauf vertrauten, dass der Plan schon funktioniert. Ich danke Lisa, Silke, Thomas, Mirjam und Jan-Peter für die Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung. Ich danke meinem Dekan Tobias Schäfer für das Zutrauen und die vertrauensvolle Dienstgemeinschaft. Ich danke dem Kirchenvorstand für das stets offene Ohr für die Jugendbelange. Ein besonderer Dank geht an die beiden guten Seelen im Pfarramt, Karin und Dagmar, für euren unermüdlichen Einsatz im Hintergrund. DANKE!
Ich verabschiede mich mit einem weinenden und einem lachenden Auge – denn die Zeit hier war echt gut und doch freue mich auf das, was nun gemeinsam vor mir und meinem Mann liegt – denn darauf haben wir echt Bock! Und wir freuen uns immer über Besuch aus Lauf – kommt gern vorbei im wunderschönen Kesseltal am Riesrand, ihr seid uns immer herzlich willkommen!
Alles Liebe, eure Tina Höpfner